23 September 2012

Sich etwas leisten und doch genau das Gegenteil tun! (Einer meiner frühen Beiräge (deshalb auf Deutsch) und mit besonderem Charme (deshalb nicht übersetzt)!)

Es beginnt bei kleinen Dingen des Alltags. Der Kugelschreiben, den sie im Moment vieleicht in der Hand halten und ihn noch nie näher beachtet haben, tun sie es jetzt einmal. Welche Farbe hat er aus welchem Material ist er, ist er schön und liegt er gut in der Hand und “last but not least” , was hat er sie gekostet?

All dies sind Fragen die sie sich wahrscheinlich noch nie oder nur selten gestellt haben und die vermutlich, bis vieleicht die letzte, für sie auch wohl kaum Relevanz hatten. Aber ich halte sie für entscheidend, warum erfahren sie später.

Die bevorzugte Farbe ist ihnen überlassen und Schönheit liegt schon immer im Auge des Betrachters. Interessant wird es erste beim Material, Passform und Preis. Ist er aus billigem, brühigem Plastik, oder doch robust und mit einem edlem Gummigriff oder etwa doch aus Holz ,ein solche wie die ,die gerade in Mode kommen, ich weiß nicht warum. Liegt er gut in der Hand oder ist ihnen das egal, weil sie sowie so den ganzen Tag mit dem Computer schreiben? Der Preis, Geld regiert die Welt , aber auch die eines (einfachen) Kugelschreibers. Ja ,auch auf diese kleine Welt hat das Geld seine Macht ausgebaut. Auch wenn viele es beim Kauf nicht beachten, späten des wenn man ein wichtiges Dokument unterschreiben möchte und der Kugelschreiben nur zu einem Drittel Tinte gibt und das Dokument, das eigentlich ordentlich aussehen sollte, total versaut ist und man nur noch hoffen kann, dass es keiner bemerkt. Nun wie viel ist ihnen ein einfaches Schreibgerät wert? 1,5 Euro für das praktische Siebener Pak von Discounter, “ total praktisch, ein Kugelschreiber für jeden Tag, ich komm sowie so nur einmal die Woche zum Einkaufen”,( das soll nun kein Angriff gegen deutsche Discounter sein ,ihr seid super!). Möglicherweise sind sie aber doch galante Geschäftsmann und, oder Geschäftsmann ,der jetzt genervt auf dem Flughafen sitz und darauf wartet, das sein Flug aufgerufen wird und dieses hier nun liest. Sie können es sich natürlich nicht leisten Schwäche zu zeigen und vertrauen daher auf den knapp 200 Euro teuren edel Füller aus der Schweiz, der eigentlich viel zu schade ist um damit zu schreiben. Wenn sie es allerdings mögen wenn ein Kugelschreiber mal vieleicht auch einmal mehr als ein halbes Jahr hält und sich das auch mal ein paar Euro kosten lassen darf ich sie unter gleich gesinnten begrüßen.

Aber was für eine Relevanz hat das für uns? Wenn sie sagen: “KEINE !”, dann blättern sie bitte zum nächsten Blog, denn ich habe keine Lust verkrustete Meinungsbilder von Menschen aufzubrechen, die sich auf nicht Neues einlassen und,oder sich neuen Sichtweisen öffnen.

Aus meiner Sichtweise herrscht hier nämlich auf jeden Fall eine Relevanz auf das gesamt kosmische Gefüge. Den ,wie es sich am Beispiel des Kugelschreibers verdeutlichen lässt, so kann man dieses auf noch einige andere Dinge und Gegenstände übertragen, die zusammen genommen unseren Alltag und so unser Leben beschreiben und bestimmen. Zum anderen spiegelt sich am Umgang mit solch kleinen Dingen des Alltags auch die Einstellung und die Lebensweise der Menschen in einer Gesellschaft wieder und bestimmt somit auch unseren Umgang mit unseren Mitmenschen. Den wenn man immer das benutzt was man schnellsten und im großem Maße verfügbar ist und “next” ruft wenn es nichts mehr taugt wird sich das auch höchstwahrscheinlich auf den den Umgang mit anderen Dingen projektieren. Ein einfaches Beispiel: Sie haben Freunde zum Essen eingeladen, es soll ein schöner Abend werden. Sie fahren extra zum Supermarkt, den sie schon seit Jahren nicht mehr von innen Gesehen haben, weil sie grundsätzlich den Discounter bevorzugen. Sie kaufen genüsslich ein. Obst, Gemüse und ein gutes Stück Fleisch, meinet wegen auch gern Tofu. Zuhause am Herd bemerken sie ,dass sie den Wein und Sekt vergessen haben, wie konnte das den bloß passieren. Sie überlegen, fahren sie zum besten Wein und Sekt Geschäft der ganzen Gegend, das allerdings am anderen Ende der Stadt liegt, oder fahren sie zur Tanke und kaufen den billigen Fussel. Da in zehn Minuten die Bundesliga anfängt, die sie auf keinen Fall verpassen wollen und so ziehen sie ein rundes Stück Leder ihren Freunden vor, die haben sowie so nur nun 10 Euro zu Hause . Hier beginnt nun das Drama. Weil ihre Gäste es nicht ertragen mehr als einen winzigen Schluck von den Gesöff zu trinken. Aus Frust kippen sie sich das Zeug unter und ohne es zu merken läuft der gemütliche Abend komplett aus dem Runder. Sie stellen sich auf den Wohnzimmertisch, brüllen die Nationalhymne, rülpsen und übergeben sich auf ihren Ehrengast. Am nächsten Morgen haben sie nicht nur einige Freunde weniger und eine Anzeige wegen nächtlicher Ruhe Störung mehr, sondern müssen sich auch wieder bei der online Singlebörse anmelden. Vieleicht hätten sie sich das 6:0 ihres Lieblingsvereins gegen den Tabellenletzten doch nicht hätten antuen sollen.

Gespart haben sich sich am Ende also Garnichts!

Und so lohnt es sich Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu nehmen und das sind, neben seinen Liebsten, die Sachen, die bestimmen wie es läuft. Das sind neben dem eigenen Schreibgerät und dem gutem Wein eben auch z.B. die Armbanduhr, die man den ganzen Tag trägt und es doch nicht merkt. Oder eben das was man an hat und am nächsten am Körper trägt. Man sollte nicht an der falschen Stelle sparen, auch wenn man es bereist tausend mal gehört hat. Mit Geld man sich halt doch einiges kaufen, auch das welches man gar nicht vermutet hätte, wenn manchmal auch nur indirekt und noch einiges mehr dazu nötig ist.

Übrigens bringt ein eiserner Sparwille einen nicht unbedingt zum Ziel eines unbeschwerten Lebens, den wenn man ein ganzes Jahr sich alles zusammen spart und hart arbeitet, allerdings ohne wirkliche Freude an dem was man tut, dann können auch die zwei Wochen Urlaub an der Ostsee nicht darüber hinweg helfen. Wenn man allerdings sich etwas gönnt, nicht zu knauserig ist, allerdings auch nicht mit vollen Händen sein Geld für unnütz teure Dinge verprasst, sondern Spaß hat an dem was man tut, dann läuft es auch, man gerät in den so genannten “flow”, in dem alles plötzlich ganz einfach ist und leicht von der Hand geht. Vieleicht springt dann auch mal ein Urlaub auf Teneriffa zur Feier der dritten Beförderung in Folge raus.

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